Hausaufgabenfreie Gymnasien sind nicht die Rettung

Die strenge Stausberg


Hausaufgabenfreie Gymnasien sind nicht die Rettung
NRW schreibt vor, dass Schüler zuhause nicht mehr als 18,75 Minuten pro Fach und Woche arbeiten dürfen. Kein Wunder, dass dann später im Studium 40 Prozent der Erstsemester scheitern.

Das Erziehungsministerium von Nordrhein-Westfalen und die dort agierende Laienspielschar um Ministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) überraschen immer wieder. Vor wenigen Tagen erst ging es dabei um die Hausaufgaben. Man sollte meinen, das sei eine sehr individuelle Angelegenheit – schließlich braucht der eine länger, der andere kürzer, um sich etwas für immer ins Hirn zu „bimsen“. Aber was bedeuten schon die Gesetze des individuellen Lernens für eine regelwütige Ministerin?

Und so hat sich Frau Löhrmann auf die Fahne geschrieben, mit einem ministeriellen Erlass den Hausaufgaben gründlich den Garaus zu machen. Umgerechnet bleiben danach sage und schreibe noch 18,75 Minuten für jedes Fach übrig – und zwar nicht pro Tag, sondern pro Woche! Zwar sollen in der Oberstufe, dem anspruchsvollsten Teil der Gymnasialzeit, keine Einschränkungen gelten. Aber was bringt das alles, wenn man bis dahin nicht schon richtig „gebüffelt“ hat?

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Eine Frau kämpft sich durch den Kölschen Klüngel

Die strenge Stausberg


Eine Frau kämpft sich durch den Kölschen Klüngel
Die neue Oberbürgermeisterin tritt ihr Amt gegen Parteien-Filz und ein Heer von Freizeitpolitikern an. Wer denkt, nach dem Attentat auf sie könne es härter nicht kommen, kennt den Polit-Sumpf nicht.

Henriette Reker ist da. Endlich! Und die neue Kölner Oberbürgermeisterin hat ihren ersten öffentlichen Auftritt gleich mit Bedacht gewählt: Sie übergibt der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller den nach dem Kölner Literaturnobelpreisträger benannten Heinrich-Böll-Preis – großartig! Also kein billiger, niveauloser „kölscher“ Auftritt beim „Elften-im-Elften“ etwa, diesem Besoffenentreff der rheinischen „Party-Stadt“, sondern ein Termin mit Niveau!

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Ein trauriger Tatsachenbericht

Die strenge Stausberg


Ein trauriger Tatsachenbericht
Das tägliche Anschauen der Flüchtlingskrise in Zügen und Bahnhöfen Deutschlands geht aufs Gemüt. Mütter und Kinder, Alte und Kranke, ein nicht enden wollender Strom. Sind wir dem gewachsen?

Man fährt nicht jeden Tag in aller Herrgottsfrühe mit dem Zug von Köln nach Hamburg. Aber die Angst vor einem neuen Lufthansastreik macht’s möglich. Anfang Oktober nimmt man wiederum in einem noch ziemlich leeren Kölner Hauptbahnhof Dinge wahr, die man sonst im täglichen Menschengewusel wohl kaum registriert hätte.

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Glückliches Bayern

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Glückliches Bayern
In den letzten Monaten war ich mehrfach zu Konferenzen in München. Zweimal wurde ich in die bayrische Landeshauptstadt von Frankfurt am Main aus im Auto mitgenommen. Ein interessante Erfahrung sind bayrische Autobahnraststätten: Sie sind nicht nur perfekt durchorganisiert, blitzsauber und mit einem Riesensortiment ausgestattet, gleich daneben schließen sich großzügig gestaltete Kinderspielplätze an mit Ruhebereichen für Eltern und Erwachsene.

In München kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Graffiti gibt es, aber nur hier und da und nicht als unbeherrschbar gewordene Seuche wie in vielen anderen Städten. Zum Einkaufen lädt in München ein immer noch gepflegtes Einzelhandelsangebot ein. In den Innenstädten vieler deutscher Metropolen dominieren hingegen nur die ewig gleichen Großhandelsketten das erschütternd trostlose Bild eines völlig standardisierten und monotonen Verkaufsangebots.

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Hoffnung auf ein neues Köln


Hoffnung auf ein neues Köln
DIE WELT Leitartikel vom 21.10.2015

Falls Henriette Reker ihr Amt als Oberbürgermeisterin antritt, beginnt am Rhein ein Experiment: Kann man aus einer aufgeblähten, politisierten Verwaltung einen schlanken, effizienten Apparat machen?

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Einwanderung? Das können Deutsche wirklich gut

Die strenge Stausberg


Einwanderung? Das können Deutsche wirklich gut
Nach über 150 Jahren scheint die deutsche Immigration in Brasilien ein Musterbeispiel für gelungene Integration. In Joinville kann der Bürgermeister auch nach vier Generationen noch Deutsch.

Joinville ist keine Stadt, wo man eben mal vorbeikommt. Ich bin dort „gestrandet“, weil die diesjährigen Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage da stattfanden. Sie sind traditionell seit mehr als 30 Jahren das wichtigste Begegnungsforum von deutschen und brasilianischen Unternehmern – und wurden diesmal eben in Joinville organisiert.

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Deutschland & Brasilien


Deutschland & Brasilien
Sonderbeilage in der Zeitung „DIE WELT“

Bereits zum fünften Mal hat DIE WELT anlässlich der 33. Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage in Joinville, Santa Catarina (20.-22. September 2015) eine redaktionelle Sonderausgabe veröffentlicht und Brasiliens Vielfalt in wirtschaftlicher, kultureller und touristischer Hinsicht beleuchtet.

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Deutsch-Brasilianischer Journalistenpreis 2015


Deutsch-Brasilianischer Journalistenpreis 2015
Dr. Hildegard Stausberg in Joinville ausgezeichnet

Unsere Vorsitzende Dr. Hildegard Stausberg ist mit dem Deutsch-Brasilianischen Journalistenpreis ausgezeichnet worden.

Der Preis wurde erstmalig im Rahmen der Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage (20. bis 22. September 2015) in Joinville im Bundesstaat Santa Catarina verliehen.

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Verschleiert? „Dat ham wer jetzt häufiger“

Die strenge Stausberg


Verschleiert? „Dat ham wer jetzt häufiger“
In Köln-Ehrenfeld nimmt der Einfluss konservativer Muslime zu. Viele Bürger nehmen die Veränderungen kaum wahr – bis plötzlich eine Frau mit Ganzkörperschleier neben einem in der Bäckerei steht.

Eine Freundin von mir wohnt in Köln-Ehrenfeld. Früher war das eher ein Viertel für Arbeiter und „kleine Leute“. Aber nicht zuletzt durch die attraktive Bausubstanz aus dem späten 19. Jahrhundert, die wie ein Wunder den Krieg überlebte, ist es heute gerade für junge Familien richtig „in“. Außerdem leben in Ehrenfeld seit Jahrzehnten schon viele Türken. Dort steht auch die große Zentralmoschee, deren Bau vor einigen Jahren Schlagzeilen machte.

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Reker muss Kölner Filz und Trägheit besiegen


Reker muss Kölner Filz und Trägheit besiegen
Köln: Wie man eine verfilzte Stadt zukunftsfähig macht
Wenn Henriette Reker ihr Amt als Oberbürgermeisterin antritt, beginnt am Rhein ein Experiment: Kann man aus einer aufgeblähten, politisierten Verwaltung einen schlanken, effizienten Apparat formen?

Otto von Bismarck pflegte zu sagen: „Mit schlechten Gesetzen und guten Beamten lässt sich immer noch regieren; bei schlechten Beamten helfen die besten Gesetze nichts.“ Eine solide Verwaltung ist alles. Jeder, der in Köln lebt und die politische und wirtschaftliche Lage kennt, kann das bestätigen.

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