Schaffen wir das?

Spiegel-Gespräch mit Navid Kermani
Terroranschläge. Pegida. Kölns Silvesternacht. Versagende Polizei. Grenzenloses Deutschland. Kraftloses Europa. Der Schriftsteller Navid Kermani schlägt vor, cool zu bleiben. Und realistisch: Unser Leben wird unbequem.

Zitat aus Der SPIEGEL:

Der Haupt­bahn­hof ist kei­ne 500 Me­ter ent­fernt von Ker­ma­nis Woh­nung im Köl­ner Ei­gel­stein, ei­nem Vier­tel von ei­gent­lich mul­ti­kul­tu­rel­ler Be­schau­lich­keit. Er wohnt in ei­nem Hin­ter­hof und hat dort schon als Stu­dent ge­lebt, als er aus dem Sie­ger­land nach Köln kam. Es ist in sei­ner Viel­falt so, wie er sich Deutsch­land wohl vor­stellt. Es ist die­ses neue Deutsch­land, das Ker­ma­ni als ei­ner der be­kann­tes­ten In­tel­lek­tu­el­len in­zwi­schen re­prä­sen­tiert. Es ist aber auch das Deutsch­land, das durch Ter­ror­an­schlä­ge und die Köl­ner Sil­ves­ter­nacht im­mer lau­ter in­fra­ge ge­stellt wird.

Im Herbst wur­de Ker­ma­ni der Frie­dens­preis des Deut­schen Buch­han­dels ver­lie­hen. In sei­ner Rede be­klag­te der Schrift­stel­ler den Nie­der­gang der is­la­mi­schen Kul­tur, und er frag­te, ob, an­ge­sichts der Zu­stän­de in Sy­ri­en, ein Frie­dens­preis­trä­ger zum Krieg auf­ru­fen dür­fe. Sei­ne Ant­wort: Es ist längst Krieg, und wir kön­nen nicht so tun, als ob uns das nichts an­gin­ge. Die Rede en­de­te in ei­nem Auf­ruf zum Ge­bet. Was si­cher­lich als Pro­vo­ka­ti­on ge­meint war. Aber nicht nur.

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Interview mit Navid Kermani im Spiegel 04/2016