Newsletter 17. Juni 2022
Newsletter vom 17.06.2022
Die unberechenbare Atommacht – Wie gefährlich ist Putin wirklich?
Ein Abend mit dem Russlandexperten Udo Lielischkies im Presseclub
Sehr geehrte Mitglieder,
liebe Freundinnen und Freunde des Kölner Presseclubs,
es ist wohl so: Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit. Es ist auch eine Medienschlacht, ein Kampf um die öffentliche Meinung, der in der Ukraine ausgefochten wird. In den seriösen Nachrichtenangeboten wird deshalb bei Berichten aus dem Kriegsgebiet immer darauf hingewiesen, wenn sie nicht unabhängig überprüfbar sind. Für unser Verständnis von der Welt, von Hintergründen und Zusammenhängen ist eine solide, möglichst unparteiische Quelle also von zentraler Bedeutung. Was passiert also wirklich gerade in der Ukraine, was denken die Russen über Putins Überfall, wie beeinflusst das den Alltag in Moskau und Kiew? Davon hängt auch ab, wie lange der Krieg mit seinen schrecklichen Folgen noch dauern wird.
Es ist der Job der Auslandskorrespondenten, uns darüber zu informieren. Von ihrer Expertise, ihrer Qualität hängt es ab, wie gut und vor allem schnell wir uns auf Ereignisse einstellen können, deren Auswirkungen wir auch hierzulande in Form von verknappten Gaslieferungen, unterbrochenen Lieferketten, steigenden Preisen und hohen Flüchtlingszahlen zu spüren bekommen. Einer der bekanntesten ist Udo Lielischkies. Der gelernte Volkswirt war in den 90er Jahren für die ARD NATO-Korrespondent in Brüssel, er berichtete als Kriegsreporter unter schwierigsten Bedingungen aus Bosnien und dem Kosovo, sechs Jahre arbeitete er auch in Washington.
Den größten Teil seiner Korrespondentenzeit verbrachte er allerdings in Moskau, wo er das ARD-Studio leitete. Seine Berichte aus dem Tschetschenienkrieg und aus Afghanistan fanden nicht nur in Deutschland Aufmerksamkeit und wurden, wie auch andere Beiträge und Filme, ausgezeichnet. Den Ukraine-Konflikt beobachtete er von Anbeginn an, 2014 war er beim russischen Überfall als Augenzeuge in der Ost-Ukraine. Was Udo Lielischkies auszeichnet: Er ist einer der besten Putin-Kenner. Er ging nach Moskau, als der damals 47-jährige Wladimir Putin, ein blasser Geheimdienst-Apparatschik, russischer Präsident wurde. Immer wieder widmete Lielischkies dem lange unterschätzten Kreml-Chef Reportagen und Dokumentationen, vor drei Jahren erschien auch sein Buch „Unterwegs in Putins Russland“. Vermutlich gibt es in Deutschland wenige Experten, die den Moskauer Kriegsherrn so genau kennen und beurteilen können wie Lielischkies.
Umso interessanter verspricht ein Abend im Kölner Presseclub mit diesem langjährigen, erfahrenen Korrespondenten. Am Montag, 27. Juni, 19.30 h, ist er unter dem Titel „Putins Angriff auf die Weltordnung“ mein Gesprächsgast im Hotel Excelsior Ernst (Anmeldung: info@koelner-presseclub.de). Er soll uns helfen zu verstehen, was Wladimir Putin antreibt, mit wem er sich umgibt, wer ihm möglicherweise nachfolgt und was das für uns alle bedeutet. Ich kenne Udo Lielischkies seit fast 40 Jahren, wir haben beide in der Frühzeit unseres Berufslebens in einer Redaktion zusammengearbeitet. Ihn hat es immer schon hinausgezogen in die weite Welt, er wollte aus der Nähe sehen und verstehen, wie Weltereignisse ablaufen. Ich habe mich für den deutlich weniger gefährlichen Job als Geschäftsführer und Moderator eines Fernsehsenders entschieden, der immer wieder auch Filme von Lielischkies im Programm hat. Nun freue ich mich sehr auf einen so kenntnisreichen und klugen Gesprächspartner, der uns zum aktuell brennendsten Thema Informationen aus erster Hand geben kann. So wie wir immer mit unseren Veranstaltungen im Kölner Presseclub versuchen, diese so komplizierte, oft widersprüchliche Welt ein bisschen besser zu verstehen. Es wäre schön, wenn wir uns am 27. Juni im Hotel Excelsior Ernst sehen.
In diesem Sinne grüßt Sie nachdenklich, doch herzlich wie stets,
Ihr
Michael Hirz
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